Emotionelle Erste Hilfe

Emotionale erste Hilfe

Die körperorientierte Krisenintervention Emotionelle Erste Hilfe EEH® nach dem Psychologen Thomas Harms und der Ärztin Eva Reich – Tochter von Wilhelm Reich, (1897-1957, Begründer der Bioenergetik) – ist eine wertvolle Therapieform für emotionelle Krisen von Eltern und Babys rund um die Geburt bis hin zum Kleinkindalter.
Die grundlegende Idee der EEH ist die Bewahrung, Förderung und Stärkung der emotionalen Bindungen von Eltern und Kind von Anfang an. Dabei dient die emotionale Eigenanbindung als Wegweiser zurück zu einem stabilen Bindungsfeld zwischen Eltern und Kind.

Ziele:
Ziel der Emotionellen Ersten Hilfe ist die frühzeitige Lösung von emotionalen Blockierungen der Babys, die durch traumatisierende Einflüsse vor, während und nach der Geburt hervorgerufen wurden. Hierbei ist ein wichtiger Aspekt die sanfte Körperarbeit mit den Babys aber auch den Eltern. Gemeinsam mit den Eltern erforschen wir, wie sie den emotionellen Kontakt zu ihren Kindern gestalten. Im Zuge der Arbeit lernen die Eltern, innere Barrieren wahrzunehmen, abzubauen und ihre Bindung zu ihrem Kind neu zu gestalten.

Begleitung in der Schwangerschaft:
Während der Schwangerschaft kann es zu unterschiedlichen Problemen und Komplikationen kommen, die sehr belastend für die werdenden Mütter und Väter sein können. Todesfälle in der Familie, gesundheitliche und psychische Probleme (Depressionen, Beziehungsprobleme, Berufsstress etc.) der Schwangeren oder belastende Vorerfahrungen der werdenden Eltern (vorangegangene Fehl- /Todgeburt, Kinderwunschbehandlung, traumatische Geburtserfahrung mit einem Geschwisterkind etc.) können sich belastend auf die Schwangerschaft und die Bindung zum Ungeborenen auswirken.
Hier beruhigend, stärkend und stabilisierend zu begleiten, damit die Schwangerschaft möglichst sicher und gut verläuft ist unser therapeutisches Ziel.
Gezielte Gespräche, haltgebende Körperarbeit und Wahrnehmungsschulung helfen, den Kreislauf von Angst und Verzweiflung zu überwinden.

Postnatale Krisenarbeit / Schreiambulanz:
Diese Krisenintervention richtet sich vor allem an Eltern von „Schreibabys“, die sich in einer akuten Notsituation befinden. Zusätzliche Aspekte wie Schlafprobleme des Babys, Probleme beim Stillen (z.B. nur an der Brust zu Beruhigen oder Schmerzen beim Stillen), erhöhte Schreckhaftigkeit und die Hilflosigkeit der Eltern stehen hier im Vordergrund der Begleitung. Die Unterstützung der Eltern sowie die Entwicklung von hilfreichen Handlungsstrategien und Perspektiven im Umgang mit ihren besonders liebebedürftigen Säuglingen sind hier Ziel der Therapie. Dabei ist Bindung und Eigenanbindung ein besonders wichtiges Element der Arbeit.

Frühe Einzelberatung:
Bei spezifischen Fragestellungen der Eltern wie z.B.
– Schlafprobleme des Kindes
– mangelndes Interesse an der Umwelt, schläft übermäßig viel und ist sehr still
– Bindungsprobleme zum Kind
– Trennungsängste, Klammern
– Wochenbettdepression
– Aufarbeitung von Geburtstraumata
etc.

Begleitung bei Kinderwunschbehandlung:
Vor und während einer Schwangerschaft gibt es bei Kinderwunscheltern ganz spezifische Themen. Die EEH bietet hier Stärkung , Klärung und Unterstützung an, um das Vertrauen in den eigenen Körper wiederzufinden, die Kontrolle abzugeben und sich dem Prozess anzuvertrauen, zu klären, wie weit das Paar gehen möchte, den Umgang mit Scham und Schuld zu finden und die Erwartungen an Schwangerschaft, Geburt und an das Kind zu thematisieren. Belastungen in der Partnerschaft, Ängste und Sorgen und auch die Entwicklung eines „Plan B“ können weitere Aspekte in der Begleitung.

Präventive Körperarbeit:
Die Emotionelle Erste Hilfe eignet sich neben der Lösung von Krisen rund um die Geburt auch präventiv gesundheitsfördernd und psychisch stabilisierend. Sie kann für Erwachsene, für Eltern und Kinder eingesetzt werden. Ziel dieser präventiven Körperarbeit ist die Förderung der emotionellen Bindung, sei es zwischen Eltern und ihrem Kind, innerhalb der Familie, zu sich selbst und seinem/-r Partner/-in. Sie hilft durch Wahrnehmungsschulung, sich selbst und die eigenen Bedürfnisse leichter zu erkennen und zu lernen, besser auf die eigenen Signale zu hören. Durch die intensivere Eigenanbindung wird automatisch auch ein feinerer und fließenderer Kontakt zur Umwelt möglich, was sich wohltuend auf alle Beziehungen auswirkt.

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